Vorbereitung auf die erweiterte Vorstandssitzung am 16.06.
- Marko (Vorsitzender)
- 25. Mai
- 2 Min. Lesezeit
In der Einladung zur erweiterten Vorstandssitzung des Verbands der Gartenfreunde e. V. Hansestadt Rostock für 2025 findet sich kein Hinweis auf ein Thema, das eigentlich alle Gartenfreunde direkt betrifft: eine geplante einmalige Umlage von 5 € je Parzelle. Angesichts von rund 15.000 Parzellen im Verbandsgebiet geht es dabei um zusätzliche Einnahmen von 75.000 € – und damit um nicht weniger als die Sanierung der Verbandsfinanzen.
Was sagt der Haushaltsplan 2025?
Ein Blick in den offiziell veröffentlichten Haushaltsplan 2025 zeigt: Der Verband plant im ideellen Bereich ein Defizit von rund 47.000 €, im Vermögensbereich sogar noch einmal rund 25.000 € Minus. Das Gesamtergebnis liegt ohne Gegenmaßnahmen bei –66.884 €.
Zur Deckung dieser Lücke sollen wie bereits 2024 erneut Rücklagen aufgelöst werden – die gebundene Gewinnrücklage würde damit innerhalb von zwei Jahren von rund 396.000 € auf nur noch 9.000 € zusammenschmelzen.
Woher kommen die Defizite?
Die Ausgaben steigen 2025 deutlich – teils nachvollziehbar, teils überraschend:
Instandhaltung von Gebäuden: von 1.000 € auf 30.000 €
EDV-Leistungen: +3.000 €
Öffentlichkeitsarbeit (Kampagne 2025): von 1.200 € auf 7.500 €
Personalkosten (Gehälter, Sozialabgaben): über 30.000 € mehr als 2024
Dem stehen kaum steigende Einnahmen gegenüber. Besonders schmerzhaft: Wegfall von über 35.000 € an Fördermitteln gegenüber dem Vorjahr.
Die Umlage hilft – aber sie muss erklärt werden
Mit der geplanten einmaligen Umlage von 5 € je Parzelle würden 75.000 € zusätzlich in die Kasse kommen – genug, um:
das gesamte Haushaltsdefizit 2025 auszugleichen
einen kleinen Überschuss von ca. 8.000 € zu erzielen
und vor allem: die Rücklagen zu schonen
Finanziell ist dieser Schritt also absolut sinnvoll.
Transparenz? Fehlanzeige.
So sinnvoll die Maßnahme ist: Sie wurde in der Einladung zur erweiterten Vorstandssitzung nicht angekündigt. Gerade in Zeiten knapper Kassen und gestiegener Beiträge (20,90 € pro Parzelle, inkl. Landes- und Bundesabgaben) wäre offene Kommunikation das Gebot der Stunde gewesen.
Eine ehrliche Information vorab, z. B. mit Verweis auf die Sanierungsbedarfe und die Fördermittellücke, hätte für Verständnis gesorgt – statt für Stirnrunzeln.
Fazit
Die geplante Umlage ist finanziell gerechtfertigt und ein vernünftiges Mittel zur Stabilisierung des Haushalts.
Dass sie nicht im Vorfeld offen kommuniziert wurde, ist hingegen ein vermeidbarer Fehler, der das Vertrauen der Mitglieder strapaziert.
Transparenz stärkt Gemeinschaft – gerade in schwierigen Zeiten.
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